Ein Mensch sagt - und ist ganz stolz darauf - er geh´in seinen Pflichten auf. Bald aber, nicht mehr so ganz munter, geht er in seinen Pflichten unter.

Burnout

Unser Arbeitsalltag wird immer stressiger, vielfältiger, komplexer, aber vor allem dynamischer. Diese Fakten stellen Unternehmen und deren Mitarbeiter vor große Herausforderungen, die auf bestimmte Menschen schleichend zu einem körperlichen und emotionalen Erschöpfungszustand führen können.

Heute nennen wir diesen Zustand „Burnout“, doch ist dies keine neue Erscheinung. Es ist eine Grundproblematik mit der wir Menschen bereits immer und überall auf der Welt zu kämpfen hatten. Erschöpfung, Verzweiflung sind körperlich-psychische Reaktionen auf Über- oder auch Unterforderung, verbunden mit dem Gefühl des Scheiterns an beruflichen Aufgaben oder anderen privaten Lebenssituationen. Bei Naturvölkern wird eine vergleichbare Veränderung der Persönlichkeit mit „Seelenverlust“ beschrieben. Es entsteht eine innere Leere gepaart mit dem fehlenden Gefühl der Sinnhaftigkeit des Lebens/der Arbeit.

Es sind nicht immer und ausschließlich die großen beruflichen Herausforderungen, die Ressourcen vereinnahmen und zu einem Zusammenbruch führen können. Es sind vielfach die permanent, alltäglichen, unerledigten und scheinbar nicht auflösbaren Alltagsdinge im privaten und oder im beruflichen Bereich.

Im Beruf sind es überwiegend der ständige Termin- und Zeitdruck, das Gefühl des „fremdgesteuert sein“, unkoordinierte Arbeitsläufe, mangelnder Respekt und Wertschätzung, Ärger mit Kollegen und Vorgesetzten…

Im privaten Bereich sind es gesundheitliche Probleme bei sich oder nahe Familienangehörige, Arbeitsplatzverlust, finanzielle Probleme, Scheidung, Doppelbelastungen Kinder, Pflege von Angehörigen…

Im Coaching ist meine Unterstützung für Sie individuell und ganzheitlich ausgerichtet.

Hierbei werden wir über Ihre Stressbelastung sprechen und analysieren, wie dieser entsteht. Wir arbeiten an Ihren eigenen Lösungsstrategien.

Weitere Punkte, die wir in der Burnout Prävention besprechen, sind Ihr persönlicher Denkstil und Ihre inneren Antreiber und das hieraus entstehende Verhalten. Ich werde Ihnen Fragen zu Ihrem Zeitmanagement und Ihre persönlichen Werte stellen. Was möchten Sie wirklich und was möchten Sie erreichen.

 

 

Wie kann man einem Burnout entgegentreten?

In der Regel finden wir individuelle Möglichkeiten und Strategien in der Unterstützung in folgenden Bereichen:

Regeneration, Resilienz

Welche Regenerationsmöglichkeiten haben Ihnen in früheren Situationen geholfen?

In der Selbstreflektion kann im Coaching ein Abstand von den üblichen, alltäglichen Dingen ermöglichst werden, um einen freien Zugang zu seinen inneren Ressourcen in Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln zu eröffnen. Die innere Kraft, manchmal zu wenig entwickelt, manchmal unter den Routinen der beruflichen Anforderungen verkümmert, kann eine neue Ermutigung finden und dann auch zu neuen Orientierungen und Sinnerfahrungen führen.

Delegieren

Alles allein zu können und auf niemanden angewiesen zu sein. Dazu neigen Menschen, die das Gefühl langsam auszubrennen verspüren. Das spiegelt sich im eigenen Selbstverständnis und im Selbstwertgefühl wider. Hilfe zulassen und annehmen. Die Angst des „Loslassens“ wahrnehmen, akzeptieren und zulassen. Das eigene Zeitmanagement und Arbeitsorganisation prüfen und optimieren.

Grenzen spüren und mit Bewusstsein erweitern (statt durchbrechen!)

Die hohe Kunst in der Burnout-Prävention liegt in der Achtsamkeit und in der inneren Haltung gegenüber Dingen, die nicht erreichbar sind, mit diesen abzuschließen. Mit Rückblick auf das bisher Erreichte richtet sich der Blick auf den kommenden Lebensentwurf. Hier spielen die realistischen Erwartungen sowie die bewusste Selbstbestimmung eine wichtige Rolle. Sie können selbst entscheiden, wie sehr Sie sich fordern, statt zu überfordern.

So schaffen wir es neben Ihrer persönlichen Standortbestimmung Wege aus Ihrer akuten Situation zu finden.

 

Wie stressbelastet bin ich?

Das könnten Anzeichen auf eine chronische Erschöpfung sein.

  • Ich wache nachts oft auf und grübele.
  • Freizeit, Hobbys, Familie kosten mich nur Kraft. Außerdem habe ich dafür auch keine Zeit.
  • Der persönliche Kontakt mit meinen Mitarbeitern stresst mich, raubt mir die Kraft, daher vermeide ich immer mehr diesen Kontakt und Gespräche mit Mitarbeitern.
  • Mein Körper meldet sich immer öfter mit Beschwerden. Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme, Verspannungen. Mein Arzt hat mich gründlich untersucht und findet keine körperlichen Ursachen.
  • Nach der Arbeit ist noch während der Arbeit. Ich schalte nicht ab und arbeite im Kopf einfach weiter.
  • Alkohol entspannt mich, daher trinke ich auch ein wenig mehr als mir eigentlich guttut.
  • Ein Wochenende ist nicht ausreichend für meine Erholung.
  • Ankommende eMail oder andere Störungen lenken mich immer mehr ab, ich kann mich nur sehr schwer konzentrieren und benötige eine Menge Kraft, um mich wieder im Arbeitslauf einzudenken.
  • Wenn etwas nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe, resigniere ich.
  • Ich renne immer, habe aber das Gefühl, dass ich niemals ankomme.
  • Mein innerer Widerstand für meine Arbeit ist groß und muss ihn jeden Tag neu überwinden. Aber einmal angefangen, „funktioniere“ ich wieder sehr gut.
  • Ein Funke genügt und ich explodiere. Ich erschrecke mich dabei selbst und fühle starke Gefühlsschwankungen.

 

Führungskräfte können sich fragen, wie stressbelastet sind meine Mitarbeiter?

Teams sind von Dauerbelastung nicht ausgeschlossen. Die Motivation, das Engagement der Mitarbeiter, die Stimmung und letztendlich die Arbeitsergebnisse können enorm unter Stressbelastung leiden.

  • Neue Prozesse, Neuerungen führen zu ablehnenden Verhalten. Aussagen wie z.B. „Nein, das schaffen wir nicht.“, „Das bringt doch eh nichts.“, „Auch das noch!“
  • Der Informationsfluss leidet und funktioniert nicht mehr reibungslos. Informationen werden im Team gar nicht, verspätet oder rudimentär weitergeleitet. So passiert es, dass Aufgaben gar nicht, verspätet oder fehlerhaft erledigt werden.
  • Unter den Mitarbeitern gibt es öfters Konflikte, Querelen und Konkurrenzdenken.
  • Der Krankenstand ist ansteigend
  • Ich bin zwar immer ansprechbar, doch für tiefgreifende Gespräche mit den Mitarbeitern fehlt es mir an Zeit.
  • Die Mitarbeiter wissen oft nicht, wer für was zuständig ist. Daher werden Aufgaben und Projekte verschoben.
  • Wenn ich durch die Räume gehe, verstummen die Gespräche zwischen den Mitarbeitern.
  • Ich muss immer mehr kontrollieren, sonst erledigen meine Mitarbeiter die Aufgaben nicht gut oder gar nicht.
  • Sogar die besten Mitarbeiter scheinen keine Reserven mehr zu haben und wirken kraftlos.
  • Meine Mitarbeiter haben keine Zeit für Weiterbildung, Messe- oder Kongressbesuche. Der laufende Betrieb lässt es nicht zu.
  • Einige Mitarbeiter würden den Betriebsausflug oder die Weihnachtsfeier lieber ausfallen lassen.

Burnout entwickelt sich meistens schleichend in einem Prozess mit unterschiedlichen Folgeerscheinungen bis sich totale Erschöpfung als Endzustand „anschleicht“. Im Coaching kann (und wird!) Burnout nur präventiv entgegengewirkt werden, noch bevor die ernsthafte Erkrankung eintritt. Ein Klient im akuten Burnout-Stadium gehört in ärztlich-/therapeutische Behandlung und wird im Coaching nicht „bearbeitet“.

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